Harry Dresden Serie
Harry Dresden – Magier. Suche verlorene Gegenstände. Paranormale Ermittlungen. Keine Liebestränke, keine unerschöpflichen Geldbörsen, keine Partys.
Harry Dresden
So annonciert in den Gelben Seiten von Chicago. Er ist der vermutlich einzige offen praktizierende Magier in ganz Amerika. Das nutzt ihm nur leider nichts, denn seine Anzeige halten die meisten für einen Witz. So ist er notorisch abgebrannt, lebt in einem winzigen Apartment (samt Zauberküche im Kellergeschoss) und erinnert in vielerlei Hinsicht an den klassischen Film Noir-Detektiv. Nur dank eines Deals mit der lokalen Polizei hält er sich über Wasser: Wann immer man sich dort mit Fällen konfrontiert sieht, die unerklärlich oder übernatürlich erscheinen, engagiert man Harry als externen Berater.
In Chicago ist die Hölle los
So auch zu Beginn von , dem ersten von inzwischen fünfzehn Romanen über einen der charismatischsten Protagonisten der . Ebenso bestialische wie auch absonderliche Mordfälle halten das Chicagoer Police Department in Atem.
Die jüngsten Opfer: ein Liebespaar, beim Akt gestorben.
Todesursache: Explodierte Herzen.
Besonders prekär: Beim männlichen Opfer handelt es sich um den Leibwächter des lokalen Mafiabosses.
Ganz im Gegensatz zu einer attraktiven Klatschreporterin, die sich an Harrys Fersen heftet, scheint der aber gar nicht so sehr daran interessiert, den Täter zu finden. Vielleicht, weil er viel zu beschäftigt damit ist, eine neue magische Droge zu verbreiten, die es auch normalen Menschen erlaubt, hinter den Schleier unserer Realität zu sehen, wo sich in den Schatten Vampire, Feen und gefallene Engel tummeln?
So oder so. Die Polizei kommt nicht weiter. Und so ermittelt Harry im Alleingang und reitet sich damit – dafür hat er großes Talent – immer tiefer in den Schlamassel …
Kumpeltyp mit Helfersyndrom
Es gibt Autoren, die einige Romane brauchen, bis sie sich warmgeschrieben haben. überzeugt bereits im ersten Band von seinem Protagonisten und dessen Welt. In ihr betreibt eine Vampirbaroness exotische Bordelle, die Kirche schickt heimlich Ritter mit geweihten Schwertern in den Kampf gegen Dämonen und Feenwesen wechseln aus ihrer Welt in die unsere, um Unfrieden zu stiften.
Harry Dresden, aus dessen Sicht wir dieses düstere Universum kennenlernen, erweist sich als extrem sympathischer Ich-Erzähler. Der Magier ist ein echter Kumpeltyp mit fatalem Helfersyndrom. Er fährt einen alten VW-Käfer, denn moderne Technik erweist sich in seiner unmittelbaren Umgebung aufgrund seiner Zauberkraft als extrem unzuverlässig. Und immer, wenn man glaubt, jetzt könne es nicht mehr schlimmer kommen, setzt Jim Butcher noch einen oben drauf. Gut, dass Harry auch in Stresssituationen nicht seinen Optimismus verliert. Und wenn die Situation es erfordert, nur mit Boxershorts bekleidet im Etablissement des örtlichen Drogenbarons einzufallen – zur Hölle, dann ist das halt so!