Langweilig

Es gibt den Roman „Morgenwelt“ des gleichen Autors bei Audible, gelesen von derselben Sprecherin. Nach der Beschreibung müsste es sich um den Teil der Geschichte handeln, der dem Roman „Heimatwelt“ vorausgeht. Man kann Heimatwelt gut lesen und verstehen, wenn man Morgenwelt nicht zuvor gelesen hat. Andersherum funktioniert es jedoch nicht. Die Eigenständigkeit von Heimatwelt wird durch eine Unmenge von Spoilern auf die erste Geschichte geprägt. Daher ist Morgenwelt für mich nicht mehr interessant. Wer also beide lesen möchte, sollte mit Morgenwelt beginnen. Leider hat audible nicht darauf hingewiesen, dass es sich um eine Miniserie handelt. Das mag natürlich noch kommen. Die Geschichte selbst ist der Versuch, alles auf einmal zu tun und im Ergebnis gelingt nichts richtig. Eine mittelalterliche Kultur trifft auf eine moderne Zivilisation, Zeitreisen, künstliche Intelligenz, Raumfahrt, außerirdische überlegene wie unterlegene Spezies und eine fast unmögliche Welt, auf der die Sonne niemals untergeht. Der Autor reiht häufig komplexe Fremdwörter hintereinander, weil ihm die Zeit oder Lust fehlt, die Phänomene zu erklären. Immer wieder tauchen Begriffe aus dem Star Trek Universum auf, die völlig deplaziert wirken. Im Ergebnis ist die ganze Story weitgehend unlogisch und konfus.Die einzelnen Charaktere sind oberflächlich und eindimensional. Es gibt nur einen wirklich bösen Menschen, der aber so böse ist, dass er beinahe eine Karikatur von sich selbst sein könnte. Am Ende wird die Geschichte in etwa so aufgelöst wie man es seit etwa der Halbzeit erwartet.

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