Liebe Männer, die ihr so breitbeinig und mit Scheuklappen durchs Leben lauft: Ja! Ich muss Euch enttäuschen. Mir geht es in diesem Hörbüchlein nicht darum, unser Geschlecht auf ein Podest zu heben, während das andere auf dem Boden vor uns kniet, um uns anzuhimmeln. Mir geht es nicht darum, der allgemeinen Männerschaft einen noch besseren Stand in der Gesellschaft zu verschaffen und Propaganda dafür zu betreiben, dass wir noch mehr Macht bekommen und noch mehr zu sagen kriegen, weder gesellschaftlich noch in den eigenen vier Wänden. Davon haben wir zu lange zu viel genossen. Und wir haben es gründlich vergeigt, nebenbei bemerkt.

Auf der anderen Seite geht es mir aber auch nicht darum, die Geschlechter gleich zu reden, und auch nicht darum, die holde Weiblichkeit zu glorifizieren. Nein, nein, keine Sorge. Das hier ist wirklich ein Männerhörbuch, ein Hörbuch für echte Männer. Es kommen darin auch Bier, Fußball und dicke Eier vor. Nur eben anders, als Sie jetzt vielleicht noch denken oder hoffen mögen. Aber ich möchte auch von Anfang an ganz klar sagen, dass, wenn ich von echter Männlichkeit spreche, ich eben nicht von machoesker Hochmütigkeit gegenüber Frauen spreche. Das liegt mir nicht nur von Respekt wegen fern, sondern ich halte es auch für unendlich dumm und dämlich.

Ich hoffe, Sie, verehrte Hörerinnen und Hörer, wollen mir aber trotzdem weiter folgen als bis hierher. Ich lade Sie herzlich dazu ein, ein paar meiner eigenen Gedanken zum Thema "echte Männlichkeit" aufzuschnappen, durch zu denken und eventuell etwas davon mitzunehmen.

Ich werde im Folgenden auch keine Statistiken bemühen, noch psychologisch etwas kaputt analysieren, um meine Thesen und Meinungen zu vertreten. Und ich bin mir völlig bewusst darüber, dass so manches meines verzeichnet Gebrabbels bei dem Einen oder bei der Anderen, wenn nicht auf Unverständnis und Ablehnung, so doch auf ein Stirnrunzeln und Kopfschütteln stoßen mag. Damit kann ich gut leben, eben, weil ich ein echter Mann bin. Ich muss nicht jedem und jeder gefallen, denn ich sitze fest in meinem eigenen Sattel. Und ich muss auch nicht beweisen, was eh nicht zu beweisen ist: dass echte Männer gar nicht anders können, als sie selbst zu sein.