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Bekenntnisse eines englischen Opiumessers
- Gesprochen von: Philipp Köhl
- Spieldauer: 3 Std. und 44 Min.
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Inhaltsangabe
Unmittelbar nachdem er sich von einer gut 15 Jahre währenden Opiumsucht befreit hatte, verfasste der britische Schriftsteller und Journalist Thomas De Quincey seine Bekenntnisse eines englischen Opiumessers. Der Text wurde erstmals unter dem Titel Confessions of an English Opium-Eater im September und Oktober 1821 im London Magazine anonym veröffentlicht. 1822 folgte die Veröffentlichung als gedrucktes Buch und 1856 eine durch den Verfasser selbst redigierte weitere Ausgabe.
Mit der Veröffentlichung seiner "Bekenntnisse" erregte Thomas De Quincey großes Aufsehen. Die Londoner Gesellschaft war schockiert über die ungeschminkte Darstellung seines Opiumkonsums. Nach der Flucht aus seinem bürgerlichen Elternhaus gerät De Quincey in die Slums von London und wird opiumabhängig. Zunächst nur als Medizin gegen eine Neuralgie angewandt, nimmt er bald täglich größere Mengen Opium zu sich. In seinen Aufzeichnungen schildert De Quincey jedoch nicht nur die "Freuden des Opiums", sondern auch und vor allem die damit verbundenen Angstzustände und Depressionen und den äußerst schmerzhaften Entzug. Die paradiesischen Zustände und Glücksgefühle verwandelten sich in eine Hölle von nicht mehr kontrollierbaren Halluzinationen und Albträumen.
Dieses Werk ist ein einzigartiges Dokument der Selbstbeobachtung des Autors. Es war zugleich auch De Quinceys erfolgreichstes Buch, das eine nachhaltige Wirkung nicht nur auf seine Zeitgenossen wie Samuel Coleridge, sondern auch auf Künstler nachfolgender Generationen wie Edgar Allan Poe, Oscar Wilde, Hector Berlioz, Charles Baudelaire und Aldous Huxley ausübte. Ein Kultbuch, das nun endlich auch als Hörbuch in deutscher Sprache erhältlich ist.
Aus dem Englischen ins Deutsche übertragen von Dr. Leopold Heinemann. Coverabbildung: Unter Verwendung eines Gemäldes (Ausschnitt) von Luis Ricardo Falero: "Walpurgisnacht. Der Aufbruch der Hexen" / 1878 / Öl auf Leinwand / Privatsammlung, Monza, Italien. Coverschrift gesetzt aus der 18thCentury.
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Gesamt
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Sprecher
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Geschichte
- Markus
- 18.07.2020
Imposantes Drogen-Tagebuch
Ein imposantes „Drogen-Tagebuch“ eines eigentlich recht intelligent wirkenden Mannes, der durch Zufall in die Drogenabhängigkeit gerät. Selbstbewusst und authentisch beschreibt er seine „schönen und schlechten“ Erfahrungen mit dem Opiumkonsum. Alles spielt in England Anfang des 19. Jahrhunderts, wo es noch kinderleicht war an Opium zu kommen. Der Autor schweift bisweilen in seiner Lebensgeschichte etwas ab. Trotzdem machen Passagen wie „Das Geheimnis der Glückseligkeit, über das die Philosophen so viele Jahrhunderte nachgesonnen hatten, es war auf einmal entdeckt!“ gefährlich neugierig auf die Wirkung von Opium. Selbst das Kapitel „Schrecken des Opiums“, in dem der „Opiumesser“ seine Wahnvorstellungen und Schmerzen aufgrund der Abhängigkeit beschreibt, hat mir nicht unbedingt den Eindruck vermittelt, dass er nach all seinen Erfahrungen von der Droge abrät. Auch wenn ich diese „Bekenntnisse“ wirklich gern gehört habe, sollte man sie mit Vorsicht genießen.
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