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  • Winter der Welt

  • Die Jahrhundert-Saga 2
  • Von: Ken Follett
  • Gesprochen von: Philipp Schepmann
  • Spieldauer: 35 Std. und 50 Min.
  • 4,7 out of 5 stars (9.378 Bewertungen)

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Winter der Welt Titelbild

Winter der Welt

Von: Ken Follett
Gesprochen von: Philipp Schepmann
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Beschreibung von Audible

Ein neuer Krieg zieht herauf … und drei Menschen müssen eine Entscheidung treffen

Die Welt in der Zeit zwischen zwei Kriegen: Die nachkommende Generation der Familien aus Ken Follets „Sturz der Titanen“ erlebt im Hörbuch „Winter der Welt (Die Jahrhundert-Saga 2)“ den Aufstieg der Nazis und formiert sich im Widerstand. Der Sprecher Philipp Schepmann lässt den historischen Roman für den Hörer lebendig werden.

Ken Follet setzt mit „Winter der Welt“ seine Familien-Saga in gekonnt fesselnder Manier fort. Sprecher Philipp Schepmann gelingt es großartig, die Spannung in jeder Minute des Hörbuchs aufrechtzuerhalten. Mit großem Einfühlungsvermögen stellt er alle Charaktere überzeugend dar, nimmt sich dabei selbst zurück und lässt den dramatischen Ereignissen viel Raum.
Erlebe den „Winter der Welt“ als Hörbuch – spannende und gut recherchierte Zeitgeschichte wird dich für Stunden in den Bann ziehen!

Audible wünscht gute Unterhaltung!

Inhaltsangabe

Der Krieg ist vorbei. Doch der Friede ist trügerisch. In Deutschland verspricht der Führer dem Volk eine große Zukunft. In den USA kämpft der Präsident gegen die Folgen der Weltwirtschaftskrise. Und in Russland zerbricht die Hoffnung der Revolution unter dem Terror der Bolschewisten.

Der zweite Teil von Folletts großer Jahrhundert-Saga erzählt eine Geschichte von Heldentum und Tragödie, Anpassung und Widerstand, Liebe und Hass. Während sich die einen in Verblendung und Schuld verstricken, werden den anderen die Augen geöffnet für das Unmenschliche, das im Namen der Ideologie geschieht.

"Winter der Welt" ("Winter of the World", 2012) ist der zweite Roman der Jahrhundert-Saga von Ken Follett.

©2012 Bastei Lübbe (P)2012 Lübbe Audio

Das sagen andere Hörer zu Winter der Welt

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Gesamt
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Sprecher
  • 5 out of 5 stars
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Geschichte
  • 4.5 out of 5 stars
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  • Gesamt
    4 out of 5 stars

Im Westen nichts Neues...

Nachdem es Ken Follett in "Sturz der Titanen" gelungen war, das Thema "Kriegsschuld 1. Weltkrieg" recht ausgewogen zu beleuchten, war ich sehr gespannt, ob ihm dies auch beim Nachfolger so gelingen wird. Aber leider war Follett wohl nicht willens, das täglich indoktrinierte, politisch-korrekte Schwarz-Weiß-Schema von Gut und Böse in Frage zu stellen.

Neben dem sympathischen "guten" Kommunisten Wolodja hätte es der Geschichte gut angestanden, auch einen anständigen Nationalsozialisten einzubauen. Denn wenn es anständige Bolschewisten gegeben hat, dann muß es auch anständige Nationalsozialisten gegeben haben.

Aber nein, ganz im Gegenteil. Die Verbrechen von Nazis werden wie immer in ihrer ganzen Scheußlichkeit in Nahaufnahme dargestellt, während die Taten der Kommunisten wie immer in einen abmildernden Kontext gestellt werden.

Die großen Verbrechen Stalins und Lenins in den 20er- und 30er-Jahren werden mit so gut wie keiner Silbe erwähnt, obwohl diese in ihrem Umfang und Grausamkeit den Verbrechen der Nazis in nichts nachstanden, nur eben schon 10 bis 20 Jahre früher ausgeführt wurden. Dies hätte aber eine Erklärung liefern können, weshalb sich so viele Menschen in ganz Europa dem Faschismus und dem Nationalsozialismus zugewandt haben, die ja auch eine (militante) Gegenbewegung zum (blutigen) Bolschewismus dargestellt haben.

Es hätte ein mutiges Buch werden können, aber vielleicht hatte er ja Angst vor der Hexenjagd, der er wahrscheinlich zum Opfer gefallen wäre, falls er es anders geschrieben hätte. Es handelt sich bei dem Thema ja schließlich um vermintes Gebiet.

Was bleibt, ist wieder ein spannendes, interessantes und absolut hörenswertes Buch aus dem Hause Follett. Und auch dem Sprecher gebührt uneingeschränktes Lob. Freuen wir uns auf Folletts nächstes Werk...

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112 Leute fanden das hilfreich

  • Gesamt
    4 out of 5 stars

Mal etwas zum Sprecher

Zum Inhalt dieses Hörbuchs ist schon genug geschrieben worden: Der erste Teil der Saga (Sturz der Titanen) war um Längen besser; die Erfassung des Zeitgeists und die belletristisch aufgearbeiteten historischen Hintergründe sind erheblich authentischer gelungen.

Das macht "Winter der Welt" aber nicht schlecht. Zwar etwas einseitig und offenbar (so macht es den Eindruck) mit weniger "Herzblut" geschrieben, ist es ebenfalls ein gut lesbares (bzw. hörbares) Werk geworden, das sich auf jeden Fall lohnt.

Ein Wort allerdings zum Sprecher Philipp Schepmann: Stets bleibt er als Sprecher im Hintergrund, drängt sich nicht nach vorn und über das Werk hinweg. Unprätentiös und ohne Allüren trägt er den Text vor. Mit sehr wandlungsfähiger Stimme gibt er selbst Dialoge erkennbar wieder. Seine Modulation ist gut; nie spricht er einschläfernd langsam oder hektisch und schnell. Allein ihm zuzuhören, ist bereits ein Genuß.

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80 Leute fanden das hilfreich

  • Gesamt
    5 out of 5 stars

Es wird noch schlimmer

Nachdem ich so lange auf die Fortsetzung von Sturz der Titanen gewartet habe, bin ich nun leider schon mit dem zweiten Teil der Trilogie durch :-( Jetzt höre ich es ein zweites mal um ja kein Detail zu verpassen.
Ich war schon sehr gespannt wie es den Charakteren des ersten Teils weiter ergangen ist. Doch ich will ja nicht den Inhalt vorwegnehmen, es ist wieder sehr spannend und ich bewundere Ken Follett für seine Recherchen sehr. So habe ich die Zusammenhänge nie erklärt bekommen. Nach dem 1. Weltkrieg nun die Dramatik des zweiten zu "hören" hat mich fasziniert. Ich bin dankbar diese Zeit nicht erlebt zu haben und bewundere unsere Großeltern, die damals irgendwie weitergemacht haben.

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62 Leute fanden das hilfreich

  • Gesamt
    5 out of 5 stars
  • KPF
  • 25.09.2012

Geschichtsunterricht für Lieschen Müllers Kinder

Dass der Nationalsozialismus ein einziges Terror-Regime war, sollte man als Deutscher auch ohne dieses Hörbuch wissen. Dass die Großeltern nicht nur gelitten haben, sondern leider oftmals selbst Täter waren, die sich am Holocaust beteiligt und am arisierten Eigentum der in die Gaskammern geschickten jüdischen Mitbürger bereichert haben, wollen viele Deutsche auch heute - vielfach aus Selbstschutz und Scham - nicht wissen. Sie müssten ohne diese fortwährende Verdrängung verarbeiten, dass der Massenmord an den Juden ohne die Zustimmung und tätige Unterstützung in breitesten Bevölkerungsschichten in Deutschland nicht möglich gewesen wäre. Das alles sollte man als geschichtlich denkender Mensch auch so wissen - ohne den Amerikaner Ken Follett. So ist es aber leider offenbar nicht. Der Nationalsozialismus war in den 50er-bis 80er Jahre kein Thema in deutschen Schulen - wahrscheinlich auch wegen der Nazis, die da immer noch unterrichteten. Die breite Masse verdrängt zudem auch heute noch oder wieder die deutsche Geschichte und denkt lieber an das Schicksal der eigenen Familie, die im Vergleich zu jüdischen Mitbürgern kaum etwas zu erdulden hatte. Ken Follett kommt daher das große Verdienst zu, dieses dunkelste Kaptiel der deutschen Geschichte auch für den deutschen Massen-Hörermarkt spannend sowie adäquat simpel und plakativ aufbereitet zu haben - und zwar so, dass jeder Angehörige unseres Tätervolks, der halbwegs bei klarem Verstand ist, - vielleicht spätestens beim zweiten Hören - nicht nur an die eigenen Großeltern, sondern vor allem an die im Namen des deutschen Volkes und unter aktiver Mithilfe einer Vielzahl deutscher "Volksgenossen" ermordeten Millionen unschuldiger Menschen denken wird, die wegen ihres jüdischen Glaubens oder weil sie Sinti oder Roma, schwul oder geistig behindert waren oder schlicht und einfach redlich geblieben sind, in den Tötungsmaschinerien der Nazis um ihr Leben gebracht wurden. Punkt

Zum Sprecher: Auch er macht seine Sache sehr gut. In diesem sehr schwierigen und emotional besetzten Thema bewirkt er durch seine Vorlesekunst durchweg persönliche Betroffenheit und bringt uns allen das Geschehen und die Gräuel näher. Vor allen Dingen jungen Menschen, die sich langsam dem Thema des Nationalsozialismus nähern wollen, sei dieser Roman - allerdings nur als erster Einstieg - ans Herz gelegt. Aber auch Leuten, die bisher geschichtlich uninteressiert waren, können und sollten hier noch was lernen, bevor sie zu einem Geschichtsbuch greifen und weiter forschen.

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49 Leute fanden das hilfreich

  • Gesamt
    4 out of 5 stars

Ideologien am Pranger

KF hat eine Fortsetzung geschrieben, dessen oberstes Gebot von Teil 1 fortgeführt wird. Nicht einzelne Nationen an den Pranger zu stellen, sondern Ideologien. Ich frage mich daher, was andere Hörer gehört haben, die sich hier zu Wort melden. Einer meinte, es gebe nur die bösen deutschen Täter. Irgendwie hat er dabei die Lebensgeschichte der von Ullrichs nicht gehört, die trotz dem Unterdrückungsumfeld gegen das NS Regime und für die Menschlichkeit eintreten. Ein anderer Hörer redet davon, daß es der Geschichtsunterricht für Lieschen Müller ist. KF greift Themen auf, die mir nicht bekannt waren wie der Befehl an die Soldaten der Roten Armee jeden Tag einen Deutschen in Berlin zu töten oder zumindest eine Frau zu ... .
Insofern bekenne ich mich gerne als Lieschen Müller.

Aber nun zu dem, was ich gehört habe. KF hat es hervorragend verstanden, jede Ideologie darzustellen und keine kommt gut dabei weg. Selbst der amerikanische Kapitalismus bekommt sein Fett ab, indem er den Snobismus des alten Geldadels anprangert und den Bau der Atombombe und deren grausame Verwendung.

Bei diesem Aspekt der Geschichte hat KF wirklich wieder Großes geleistet.

Warum also nur 4 Sterne. In erster Linie weil das Buch zu kurz ist. Im ersten Teil hat er mit viel Liebe und Mühe eine Beziehung zwischen dem Hörer und den Protagonisten geschaffen. Im zweiten Teil - bei der nächsten Generation - ist ihm das nicht so gutgelungen (zumindestens bei mir). Er springt schnell von einer Person zur Nächsten. Man hat kaum Zeit sich darauf einzulassen, dann ist der Part vorbei und es geht weiter. Mit 10 Stunden mehr oder 100 Seiten wäre es vermutlich besser geglückt eine Beziehungsebene zwischen den einzelnen Personen und dem Hörer zu schaffen. Wundervoll finde ich das Umgehen mit den Folgend des Krieges. Karla von Ullrich hat ein Baby von einem der 5 Rotarmisten, die sie v. haben. Ihr Mann kehrt heim aus der Kriegsgefangenschaft. Seine Frau erzählt ihm alles und meint:
"Die Hölle ist vorbei und wir haben überlebt. Wir brauchen die gegenseitige Liebe. Laß uns gemeinsam eine Zukunft bauen."
Pathetisch - ja. Möglich - ja, denn schließlich ist aus den Trümmern ein neuer Staat, eine neue Gesellschaft geboren. Dieses Buch ist ein Mahnmal, aber auch ein Buch der Hoffnung. Danke für dieses mutige, vorurteilsfreie Buch.

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29 Leute fanden das hilfreich

  • Gesamt
    5 out of 5 stars

Leider zu Ende - wann kommt Band 3 ??

Ich habe mir, um die Vorfreude auf Band 2 zu steigern, vor der Erscheinung nochmals den Sturz der Titanen angehört und konnte dann sofort mit dem Winter der Welt als Fortsetzung starten.
Ich finde die Geschichte genial erzählt und ja, obwohl ich behaupten möchte viel über die Zeit des 2. Weltkrieges schon gelesen zu haben, wurden mir durch die Schilderungen/Erläuterungen in diesem Buch einige Sachen neu erzählt. Es ist ein Roman und kein Sachbuch - daher werde ich mich jetzt auf die Suche machen, wie viel Wahrheit (und bei mir Unwissenheit) im Buch stand.
Egal wieviel erfunden wurde - ich fand es genial und freue mich auf Band 3 !!

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25 Leute fanden das hilfreich

  • Gesamt
    2 out of 5 stars

Betulich statt bewegend

Mit "Die Nadel" hatte Ken Follett - wie lange ist es her? - einen ausgesprochen starken Roman vorgelegt, der die Vorlage für einen ausgezeichneten Spielfilm lieferte. Seither blieb ich ihm treu, obwohl die Bücher immer dicker und immer langweiliger wurden. Mit dem "Winter der Welt" nun ist für mich der Punkt erreicht, wo ich sagen möchte, danke, es reicht. Oder besser: danke, es reicht schon eine ganze Weile nicht mehr.

Die Figurenzeichnung war nie die Stärke Folletts, dafür konnte er sehr spannend märchenhaft simple Handlungen erspinnen und erzählen. Hier wie auch schon bei den stürzenden Titanen treten nun allerdings viele, viele, verwirrend viele handelnde Personen auf, gut und böse gerecht verteilt auf verschiedene Nationen, Geschlechter und Generationen. Die wirkliche Geschichte des 20. Jahrhunderts lässt sich nicht so geradlinig erzählen wie der Bau einer großen Kirche. Und so puzzelt Follett freundlich und betulich vor sich hin, er plätschert hier ein wenig und dort ein bißchen, aber ein Fluß kommt nicht zustande. Das mochte ich mir nach ein paar Stunden einfach nicht mehr anhören.

Philipp Schepmann wird mir als Sprecher der Narnia-Romane immer unvergesslich bleiben. Aber was bei den Kinderbüchern die große Stärke seines Vortrags war, der sehr verbindliche, dabei im guten Sinne naiv engagierte Sprechduktus und die hohe Emotionalität der wörtlichen Rede, entwickelt sich hier zum klaren Manko des Hörbuchs. Schepmann liest Folletts Roman wie eines der Narnia-Märchen vor und entlarvt so den "Winter der Zeit" als schlichtes, oberflächliches, gut gemeintes Werk. In irgendeiner Kritik zum Buch wurde Folletts Erzählweise als "onkelig" beschrieben. Das bringt es auf den Punkt:
Onkel Ken hat ein dickes Buch über den schlimmen 2. Weltkrieg geschrieben und Onkel Philipp liest es vor.

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22 Leute fanden das hilfreich

  • Gesamt
    3 out of 5 stars

nicht ganz überzeugend


Erstmal zum Buch selber
Den ersten Teil der Jahrhundert-Triologie hatte ich als Taschenbuch gelesen und viel über den ersten Weltkrieg gelernt. Bei diesem zweiten Teil jedoch hätte ich mir mehr Details zum Krieg geschwünscht. Die ganzen Liebesgeschichten treten viel zu sehr in Vordergrund. Die wichtigsten Ereignissen des Krieges scheinen dabei oft nur die Hintergrundgeschichte zu bilden.
Keine der Personen auf Seiten der Nazis überzeugt mich so recht. Warum folgen sie dem Nationalsozialismus? Mit dem Bolschewismus im ersten Teil der Triologie, war das für mich noch überzeugend gewesen. Hier im zweiten Teil scheinen alle Anhänger des Nationalsozialisums verirrte geblendete Idioten zu sein.
Desweiteren sind die ganzen Zufälle um mit einem bekannten Personenkreis auszukommen für meinen Geschmack zu ausufernd und erinnert mich an schlechte Seifenopern.

Zum Hörbuch:
Dies war mein erstes Hörbuch. Dabei ist mir sehr klar geworden wie sehr der Sprecher einen Einfluss darauf hat, ob einem das Buch gefällt oder nicht und wie sehr das Geschmacksache ist.Während man bei einem Buch das Gelesene und das von den Handlungspersonen Gesagte im Kopf selber interpretiert, nimmt bei einem Hörbuch der Sprecher einen Teil dieser Interpretation vorraus und da kann es natürlich vorkommen das einem das nicht zusagt.

Für mich klangen viele der Figuren im Buch verweichlicht und das führte bei mir dazu dass ich nicht wirklich in die Geschichte eingetaucht bin, weil das mich das nicht überzeugte. Vor allem fast alle weiblichen Charaktere haben etwas sehr Zerbrechliches, Barby-haftes was oft im Kontrast zu ihrem heldenhaften Auftreten steht.

Die Zwischenmeldodien waren zum Großteil gelungen, der Rest klang nach billigem Syntesizer aus dem Kinderzimmer.

Fazit:
Es bleibt immer noch ein hörenswertes Buch, aber ich hoffe das der Dritte Teil wieder besser wird. Über den Sprecher darf sich jeder sein eigenes Urteil machen.

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20 Leute fanden das hilfreich

  • Gesamt
    4 out of 5 stars
  • Sprecher
    4 out of 5 stars
  • Geschichte
    5 out of 5 stars

Spannend, Geschichtsaufklärung ausreichend

Also zunächst einmal hat Follet einen handwerklich geschickten, zweifellos spannenden Roman vor dem Hintergrund des zweiten Weltkrieges geschrieben. Die Handlungsfäden sind geschickt geknüpft, der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, die Übersetzung gelungen. Dafür großen Dank, langweilig wird's nicht, sofern man nicht zuviel Background über das dritte Reich, den weltweiten Ausbruch von Faschismus, des Bolschewismus erwartet.

Leider wurde der Roman mit zuviel Anspruch angekündigt. Einige Rezensenten sahen sich zum ersten Mal mit diesem Hintergrund Informationen konfrontiert. Leider ist aber alles grob vereinfacht, wirtschaftliche, in der Psychologie der Menschen begründete Verhaltensweisen in bestimmten Ländern, Verflechtung von Schuldenkrise, Verwendung von faschistischen Machtmechanismen. das meiste bleibt irgendwie stecken oder fällt ganz unter den Tisch.

Auf der anderen Seite ist die Darstellung der Hintergründe weder ungenügend noch mangelhaft, also eher 4 ausreichend.

Das heißt keineswegs, dass der Roman nicht hörenswert ist, so werden die Geschichten der Familien aus dem ersten Teil geschickt fortgesetzt, manchmal etwas plakativ, aber nun ja,... . Die Stimmung im Deutschland des 1000jährigen Reichs, läßt die vielen kleinen Widerstände gegen den nahezu perfekten Machtapparat vermissen. So schaffte es z.B. die SPD ihre Parteizeitung trotz Verbots in miniaturisierter Form zu verbreiten. die dann in den unmöglichsten Verstecken z.B. unter den Bodendielen aufbewahrt wurden. Oder der Pflichtbaum für Hitler, der das regelmässige Begiessen bei der Morgentoilette nicht überlebte. Stattdessen Nazis böse etc. Schade - Schwarz-weiß malerei ist doch sonst nicht Follets Stärke.

Im Gegensatz zum ersten Teil sind die Handlungsabschnitte diesmal länger und abeschlossener. Dies erhöht den Spass beim Hören, da Handlungen nicht an den spannendsten Stellen unterbrochen werden und man mit vielen Fragezeichen in der Luft rumhängt.

Der Leser ist wie im ersten Teil gut, hat sich offenbar bei den Frauenstimmen etwas zurückgenommen, d.h. er spricht sie längst nicht so quietschend wie im ersten Teil.
Allerdings mißlingt ihm der Gröfaz völlig, hier sollte er bei CMH in die Lehre gehen.

Alles in allem hörenswert mit Einschränkungen. den Aufklärungsteil sollte jemand, der sich dafür interessiert nur als Einstieg ansehen, ansonsten kann er einfach nur als Hintergrund eines guten Romanes angesehen werden

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  • Gesamt
    5 out of 5 stars

Gelungene Fortsetzung

Fast zwei Jahre lang war die Wartezeit auf die Fortsetzung zu "Sturz der Titanen" und es hat sich gelohnt.

Die Handlung schließt 1933 fast nahtlos an die Ereignisse der Vorgängers an und wie schon im ersten Teil seiner so genannten "Jahrhundert-Saga" webt Follett auch in "Winter der Welt" ein dichtes Netz, verflicht die Schicksale der Figuren aus dem ersten Band und deren Nachkommen miteinander und mit historischen Ereignissen. War die Atmosphäre schon im ersten Teil meist nicht gerade heiter, wird es hier noch düsterer, egal ob in Großbritannien, Deutschland, den USA oder Russland. Die Figuren werden nicht geschont, einige Male musste ich schwer schlucken.

Die walisische Familie Williams taucht genauso wieder auf wie die adligen Fitzherberts, die aus dem russischen Arbeitermilieu stammenden Peschkows, die deutsch-österreichische Adelsfamilie von Ulrich und die amerikanische Familie Dewar.

Wieder werden durch die Augen der sehr unterschiedlichen Hauptfiguren die Lebensumstände jener Zeit in der Ober- und Unterschicht vermittelt, wobei das Rad der Fortuna für so manche Änderung gesorgt hat. Es tauchen etliche bekannte Figuren aus "Sturz der Titanen" auf und wieder fieberte ich mit ihnen, auch wenn bei Einigen das Schicksal mit heutigem Wissen vorgezeichnet schien. Durch die lange Zeitspanne, die der Roman umfasst, wird auch gezeigt, wie einige der Figuren ihre Ansichten im Lauf der Handlung verändern, welche Auswirkungen politische und persönliche Entscheidungen auf das Leben der Bevölkerung in den jeweiligen Ländern hatte.

Durch die Augen der so unterschiedlichen Hauptfiguren werden einige Zusammenhänge deutlicher als in der Schule im Geschichtsunterricht. Die zahllosen Gespräche und Diskussionen des Romans lassen die Handlung sowohl lebendiger als auch eindringlicher werden, Gefühle und persönliche Veränderungen deutlicher und außerdem wirkt die Erzählung weniger belehrend als es leicht hätte der Fall sein können.

Die Schauplätze wechseln und mit ihnen die Sicht auf die historischen Ereignisse, Nachfahren wechseln Kontinente und ermöglichen den Zuhörern bzw. Lesern so wiederum andere Einblicke. Interessant waren auch die Vergleiche der Kriegsführung im ersten und zweiten Weltkrieg, die Erklärungen der technischen Fortschritte und die Wahrnehmung dieser Veränderungen durch die Figuren. Die Situation in der UdSSR kam mir persönlich diesmal etwas zu kurz und auch die Gründe für den Aufstieg der NSDAP.

Philipp Schepmann liest auch diesmal mit stets passender Intonation, wirkt bei den tragischen Szenen betroffen und verleiht den Figuren eigene Stimmen, ohne jemals übertrieben oder aufgesetzt zu wirken. Chapeau für den gelungen Vortrag.

Fazit
In den gut 900 Seiten bzw. über 35 Stunden verbirgt sich eine Fülle interessanter Informationen, historischer Details und unglaublich umfassender Recherche. Gegen Ende ging es mir ein wenig zu schnell.So bleibt die Vorfreude auf das Wiedersehen im dritten Band namens "The Cold Peace" (Der kalte Frieden)

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